F*ck-up Event #3 erstmals mit „Young Founders“ und „Senior Founders“

Das INNO-Z F*ck-up Event mit ehrlichen und gleichzeitig unterhaltsamen Erfahrungsberichten von Gründerinnen und Gründern ging am 24. Juli 2024 in die dritte Runde und feierte dabei eine Premiere.

Über 60 interessierte Teilnehmende erhielten wertvolle Einblicke und Tipps, um aus Fehlern zu lernen, sich nicht entmutigen zu lassen und die eigenen Träume und Gründungsvorhaben trotz unterschiedlicher Rückschläge weiter voranzutreiben. Im VfR-Sparkassenforum der CENTUS Arena in Aalen berichteten Gründerinnen und Gründer erstmals in den Kategorien „Young Founders“ und „Senior Founders“ von ihren Misserfolgen, was sie daraus gelernt und wie sie weitergemacht haben.

 

Andreas Ehrhardt, Leiter des Innovationszentrums an der Hochschule Aalen „INNO-Z Incubator“ und „INNO-Z AAccelerator“, stimmte zunächst auf das „gründungspädagogisch wertvolle“ Event ein und begrüßte die Teilnehmenden. André Mandel, Leiter Wirtschaftsförderung und Smart City der Stadt Aalen, betonte, wie wichtig solch ein Veranstaltungsformat sei und wies auf die zahlreichen Unterstützungsangebote für Gründerinnen und Gründer sowie Gründungsinteressierte in Aalen und der Region hin.

 

Fabian Fuchs eröffnete die Erfahrungsberichte der Kategorie „Young Founders“ und gab spannende Einblicke in seine „Saga der Gründung“, die aus einer Trilogie an gescheiterten Versuchen einer Start-up Gründung besteht. Als Gründer der Ariadne Industries GmbH zeigte er eindrucksvoll, dass sich auch nach zwei gescheiterten Anläufen das Wiederaufstehen lohnt und betonte hierbei die Aspekte Teamzusammensetzung und Einfachheit statt zu viel Komplexität.

 

Laurin Gerdes, fracto Gerdes GbR, verglich die Geschäftsanteile an einem Start-up mit einem Kuchen, der ebenfalls nur eine begrenzte Anzahl an Stücken aufweist und warnte davor, zu große Anteile an Investoren abzugeben. Wichtig sind hierbei Verhandlungsgeschick, schriftliche Verträge und professionelle Unterstützung.

 

In der Story von Jifraj Jamaldeen waren zahlreiche Lektionen und Tipps für die Zuhörerinnen und Zuhörer integriert. Hierzu zählten die Festlegung einer klaren Vision, das Bewusstsein über Veränderungen und ihre Konsequenzen, die Etablierung einfacher Strukturen und die Priorisierung von Aufgaben. Sein Fazit lautet: „Start a business they said, it will be fun they said. And they were right!“

 

Nach den drei Erfahrungsberichten in der Kategorie „Young Founders“ wurde Jifraj Jamaldeen per Publikumsvoting zum „INNO-Z F*ck-up Hero 2024“ gekürt. Herzlichen Glückwunsch!

 

 

V.l.n.r.: Laurin Gerdes, Jifraj Jamaldeen, Fabian Fuchs, Andreas Ehrhardt und Nathalie Hoppe vom INNO-Z.
Foto: INNO-Z

 

Anschließend teilten vier „Senior Founders“ ihre teils nervenaufreibenden Erfahrungen mit dem Publikum. René Götzenbrugger, Agentur Graustich, war bereits zum zweiten Mal zentraler Teil des F*ck-up Events und ist stolzer Titelverteidiger aus dem Jahr 2022. Dieses Mal hatte er eine Story über seine Idee eines multifunktionalen Wäschekorbs (schwedisch: Tvättkorg) in petto. Seine Suche nach einer Produktionsfirma endete folgenschwer, weshalb er folgende Lehren ableiten kann: Kenne deine (machbaren) Ziele und die Auswirkungen, die sie mit sich bringen können. Kenne das Terrain, auf dem du deine Ziele erreichen möchtest und kenne die Partner, mit denen du die Ziele erreichen möchtest.

 

Arkadius Dalek, Patentanwalt und ebenfalls zum zweiten Mal Speaker beim F*ck-up Event, berichtete über die Konsequenzen, die entstehen, wenn geniale Ideen baden gehen und wie wichtig es sei, die eigene erfinderische Idee patentieren zu lassen.

 

Claus Ermlich, TYPEMYKNIFE®, gab Einblicke in die 3D-Träume von „Lack of Knowledge“- Programmierern und teilte die schmerzliche Erfahrung, dass Vertrauen ohne vertragliche Vereinbarungen zu Zeitverlust, Projekteskalation bis hin zum Verlust von viel Geld führen kann und am Ende der Grundsatz „Vertrag schlägt Vertrauen“ gilt.

 

Sandra Jörg, BLACKPIN GmbH, rundete die Erfahrungsberichte mit ihrer Story über einen unentzifferbaren „Spaghetticode“ – geschrieben von externen Programmierern aus dem Ausland – ab. Dabei verdeutlichte sie eindrucksvoll, wie wichtig es ist, nicht aufzugeben, Transparenz gegenüber allen einzufordern und zu wahren, gemeinsame Entscheidungen zu treffen und ein eigenes Team mit gemeinsamen Werten aufzubauen. Für diese spannende Achterbahnfahrt wurde sie zum „INNO-Z F*ck-up Hero 2024“ gekürt. Herzlichen Glückwunsch!

 

 

V.l.n.r.: René Götzenbrugger, Arkadius Dalek, Sandra Jörg, Claus Ermlich, Andreas Ehrhardt und Nathalie Hoppe.
Foto: INNO-Z

 

Im Anschluss freuten sich alle Speaker und Teilnehmenden bei selbstgemachten Hotdogs und erfrischenden Getränken über einen entspannten Ausklang des Abends und die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen.

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Speakern und Teilnehmenden für das spannende und lehrreiche Event und freuen uns bereits auf das F*ck-up Event #4 im nächsten Jahr!

 

 

FOTOS: Innovationszentrum an der Hochschule Aalen (INNO-Z)

TEXT: Innovationszentrum an der Hochschule Aalen (INNO-Z)


06.08.2024